Wie bin ich

Bisher wurde von unseren Leitmedien viel über mich geschrieben. Gibt man bei Google meinen Namen ein, erhält man knapp 20’000 Suchresultate. Da die Medien nicht-systemkonforme Menschen stets in ein schlechtes Licht rücken wollen, wird sehr viel Unsinn geschrieben. Eines der Lieblingsinstrumente der Medien ist das sogenannte „Framing“, welches bei den Leuten gezielt ein Schubladendenken erzeugt. Darin sind die Medien sehr gut. Wenn sie einmal einen Menschen in eine Schublade gesteckt haben, dann wird es sehr schwierig, da wieder raus zu kommen. Da sich leider viele Menschen immer noch ihre Meinung über die Leitmedien bilden, möchte ich hier darstellen, wie ich mich selber sehe und wo meine Stärken und auch meine Schwächen sind. Dies in der Hoffnung, dass Vorurteile mir gegenüber abgebaut werden können.

Grundsätzlich bin ich bestrebt mit allen Menschen in einem guten Einvernehmen zusammenzuleben. Man muss dazu nicht alles Heu auf derselben Bühne haben, sondern sich nur – bei einigen Menschen schon viel verlangt – gegenseitig, mit all den Eigenarten, akzeptieren können. Denn jeder Mensch ist einzigartig, ist ein Individuum. Es gibt kein Mensch, der keine Stärken aber auch keine Schwächen hat. Das Fehlermachen gehört nun einmal zum Menschen dazu. Das nicht lernen wollen aus Fehlern zum Ego. Ich sage mir immer, warum einen Fehler zweimal machen, wenn es doch so viele andere Fehler gibt, die auch noch gemacht werden könnten.

Ich bin seit vielen Jahren selbstständiger Unternehmer. Das heisst, dass ich mehr oder weniger immer mein eigener Chef war. Als selbständiger Unternehmer ist man angehalten, nicht nur mehr Stunden als normalerweise zu arbeiten, sondern seinen Arbeitsalltag auch sehr effektiv zu gestalten. Sinnlose administrative Arbeiten oder Leerläufe sollten so oft wie möglich vermieden werden. Denn diese tote Zeit kostet schlussendlich jeden Unternehmer nur Geld. So habe ich immer versucht die ganze Administration so klein wie möglich zu halten, um nicht Geld investieren zu müssen, welches nur gebraucht wird, um die Administration am Leben zu erhalten und Leerläufe zu generieren.

Diese mehrjährige Erfahrung, welche ich als eigenständiger Unternehmer machen konnte, sehe ich als grossen Vorteil an. Man ist gewohnt, das Umfeld entsprechend so zu organisieren, dass es so effektiv wie möglich ist. Natürlich kommt man an der Bürokratie nie ganz vorbei, aber sie kann auf ein gesundes, erträgliches Niveau reduziert werden. Auch in einer Gemeinde. Denn was ist eine Gemeinde anderes als eine grosse Firma mit verschiedenen Abteilungen?

Jeder Unternehmer weiss, dass die Bürokratie, nicht nur die interne, sondern auch die gegenüber den Behörden, sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und damit auch Geld kostet. Ich strebe deshalb an, auch in der Gemeinde Buchs die mutmasslichen Leerläufe so gut wie möglich zu lokalisieren und diese zu eliminieren. Generell ist es mir ein Anliegen, den administrativen Aufwand auch für das Volk auf ein sinnvolles Niveau zu reduzieren. Schlussendlich kostet jede Minute, welche in einer Gemeinde aufgewendet wird, dem Steuerzahler Geld. Nicht nur in diesem Bereich braucht es natürlich auch die Mitarbeit der Angestellten der Stadtverwaltung.

Wie ich zuoberst auf meine Wahlfahne geschrieben habe, bin ich offen und direkt. Das heisst, dass ich auf jemanden zugehen kann und ihm – entsprechend angepasst natürlich, also nicht vorsätzlich verletzend – mitteilen kann, wie ich sein Verhalten oder seine Tätigkeit einschätze. Dies kann, vor allem wenn das Ego relativ stark ist, trotzdem verletzend sein. Ich bin aber auch bereit, dass auch mir gegenüber Offenheit und Direktheit gelebt wird, welche die Basis des gegenseitigen Respektes aber nicht verlässt. Ich habe lieber, wenn mir jemand ins Gesicht sagt was er von mir hält, als dass ich das irgendwie hinter meinem Rücken erfahren muss. Entweder lernen wir direkt miteinander zu kommunizieren und ehrlich zu sein, oder wir sollten es sein lassen.

Natürlich ist es mir bewusst, dass viele schon Vorurteile gegenüber mir als Menschen haben. Dies, obwohl sie mich noch gar nicht kennen, noch nie mit mir gesprochen oder sonst wie mit mir in Kontakt gekommen sind. Dies ist zwar menschlich, aber bedauerlich. Ich vergleiche das immer wieder mit dem Flüstern nur schon eines kurzen Satzes ins Ohr des Nebenan, welcher diesen Satz so weiter gibt, wie er/sie ihn verstanden hat. Wir wissen alle, was spätestens nach dem Zehnten herauskommt. Etwas völlig anderes, als der erste weitergegeben hat.

Bilde ich mir eine Meinung, dann nur aufgrund einer Entscheidungsgrundlage, welche ich selbst erarbeitet habe. Dazu interessiert mich natürlich schon, was andere Menschen, oder in beschränktem Mass auch die Medien über etwas oder auch einen anderen Menschen zu berichten wissen. Jedoch würde ich mir niemals aufgrund einer einzigen Aussage oder einer einzigen «Windrichtung» eine Meinung bilden. Und genau dazu möchte ich alle Mitmenschen ebenfalls anregen. Auch wenn Sie schon einiges über mich gehört haben, denken Sie immer daran, dass dies was Sie gehört haben, vielleicht schon Schubladen oder Vorurteile in sich hat. Kommen Sie also direkt auf mich zu, und lernen Sie mich kennen.

Ich werde nie, solange es sich irgendwie verhindern lässt, gegen jemanden oder gegen eine Institution arbeiten. Ich werde mich aber auch nie wie ein dressiertes Rösslein vor einen Karren spannen lassen, sollte ich mit der Sache nicht einverstanden bin. Die niveaulose Aussage eines ehemaligen US Präsidenten «wer nicht für uns ist, ist gegen uns» empfinde ich als komplett falsch, trennend und als grosses Hindernis, mit Menschen oder Institutionen zusammenzuarbeiten. Es gibt auch immer eine neutrale Haltung. Zwischen Plus und Minus gibt es neutral. Ohne dies wäre Plus und Minus gar nicht möglich. Institutionen, oder auch Menschen, mit welchen ich momentan nicht oder nur sehr beschränkt zusammenarbeiten könnte, werde ich nicht bekämpfen, sondern vorläufig einfach keine Energie geben. Ich bin aber immer bereit für entsprechende Gespräche und darauffolgende Veränderungen.

Druck aufsetzen lasse ich mir nicht, den setze ich mir selber auf. Vor allem dann nicht, wenn der von aussen an mich gebrachte Druck egoistische Ziele beinhaltet. Wird also versucht mir Druck aufzusetzen, welcher nicht so begründet ist, dass daraus ein Vorteil für die Allgemeinheit entstehen könnte, sondern egoistische Vorteile zum Ziel hat, muss damit gerechnet werden, dass ich genau gegensätzlich reagiere.

Sehr gerne arbeite ich auch mit der Politik zusammen. Aber auch hier gelten dieselben Grundsätze. Mir sind die einzelnen Parteien als einzelne Institutionen nicht wirklich wichtig. Das sind juristische Personen, welche von heute auf morgen quasi aufgelöst werden könnten. Das bedeutet aber nicht, um wieder einem Vorurteil entgegenzuwirken, das ich gegen die politischen Parteien bin. Ich empfinde diese als befruchtend, aber leider sehr oft auch als hinderlich für eine menschengerechte Politik. Die Stärke einer Partei interessiert mich ebenfalls nicht. Es gibt jedoch in jeder Partei gewisse Punkte, die ich durchaus vertreten könnte. Wohlgemerkt in jeder Partei, was es mir natürlich erschwert, überhaupt in einer Partei dabei zu sein. Denn auch in einer Partei würde ich mich nicht vor einen Karren spannen lassen, um von hinten dirigiert zu werden. Die Wichtigkeit der Ortsparteien ist mir bewusst und ich werde auch hier eine Zusammenarbeit suchen. Über das Politsystem insgesamt äussere ich mich noch in einem separaten Beitrag.

Obrigkeitshörigkeit kenne ich nicht. Es kann eine Person noch so viele Titel auf sich vereinen, für mich gilt immer der Mensch hinter diesen Titeln. Denn allzu oft verstecken sich gewisse Personen hinter ihren Ausbildungen, Diplomen oder Auszeichnungen, welche aber meistens rein intelligenter Natur sind, also rein kopflastig. Über die Ausbildungsstätten äussere ich mich in einem anderen Beitrag. Es gibt für mich deshalb kein Herr Professor, Herr Doktor oder Herr Pfarrer. Sondern für mich gibt es den Herrn Müller, den Herrn Meier oder den Herr Schmid. In einem entsprechenden Austausch rede ich mit dem Menschen und nicht mit der materiellen Person. Ich bin zwar in gewissen Belangen mehr oder weniger konservativ eingestellt. In diesem Bereich aber nicht. Jeder Mensch hat aus meiner Sicht denselben Respekt verdient. Denn sind wir einmal ehrlich, wenn es wirklich hart auf hart kommt, welche Menschen brauchen wir wirklich? Den Handwerker, den Bauer oder den rein intellektuellen Politiker? Wer erhält das Volk am Leben?

Um es noch einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen: Es gibt kein Mensch, welcher keine Fehler macht. Dazu gehöre ich auch. Kann man mir darlegen, dass ich mit meiner Meinung oder Ausrichtung oder was auch immer falsch liege oder sonst einen Fehler gemacht habe, dann bin ich durchaus bereit, meine Einstellung und Meinung zu ändern und aus dem Fehler zu lernen. Aber um auch dies noch einmal zu verdeutlichen: Es dürfen keine egoistischen Ziele von irgendwelchen Mitmenschen oder Institutionen mit der Darlegung der eigenen Meinung verbunden sein. Meine Arbeit soll wo immer möglich dem grossen Ganzen, der Gemeinde und den Einwohnern der Stadt Buchs dienen.

Auch innerhalb der Stadtverwaltung möchte ich ein Arbeitsklima des respektvollen Miteinanders aufbauen, sofern dies natürlich nicht schon vorhanden ist. Es gibt kein besser und kein schlechter, sondern nur ein anders. Lehrlinge sind quasi die Kinder der Wirtschaft. Erhalten Sie eine entsprechend umfangreiche und fundierte Ausbildung, dann dient dies schlussendlich auch der Wirtschaft. Es geht nicht nur um die intellektuellen Fähigkeiten, sondern auch um die menschliche, besser gesagt die zwischenmenschliche. Jeder Chef, sei dies bei öffentlichen oder privaten Arbeitgebern, auf der Stufe einer Abteilung oder sogar als CEO, ist in erster Linie ein Förderer und kein König. Je mehr die Stärken der Mitarbeiter gefördert werden können, desto besser ist auch das Funktionieren der Mitarbeiter untereinander und des Unternehmens an und für sich. Ein Anbiedern gegenüber Vorgesetzten erachte ich als schwach.

Es ist mir deshalb auch für die Stadtverwaltung grosses Anliegen, dass die Menschen mit den entsprechenden Fähigkeiten in den entsprechenden Arbeitspositionen sind. Ungeachtet irgendwelcher Verbindungen oder Vernetzungen oder gar Gefälligkeiten gegenüber irgendwem. Gute Ideen für hilfreiche Veränderung brauchen nicht in erster Linie jahrelange Erfahrungen, sondern eine gute Intuition und ein Gespür dafür.

Nicht der Weg ist das Ziel, sondern der Weg ist ein Mittel, um ein Ziel zu erreichen. Wenn das Ziel der verschiedenen Player mehr oder weniger kongruent ist, dann spielt der Weg dahin eigentlich gar keine so grosse Rolle. Jeder ist auf seinem eigenen individuellen für ihn passenden Weg an dasselbe Ziel. Und genau dies sollte auch in der Gemeinde Buchs – eigentlich sollte diese Idee noch viel weitreichender sein – umgesetzt werden. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen, denn dies ist nicht nur eine Arbeitsgrundlage welche ich schon mehrere Jahre selbst nutze, sondern aus meiner Sicht praktisch der einzige Weg, um aus diesem Dilemma des sich weltweit eingeschlichenen Gegeneinander hinaus zu finden.