Schulssystem

Nicht das Funktionieren der Wirtschaft, nicht die überbordende Wissenschaft mit immer neuen Entdeckungen oder der Luxus sind die menschengerechte Zukunft dieser Welt. Es sind die Kinder. Deshalb ist es äusserst wichtig, dass ein Schulsystem nicht gewissen Interessen dienen soll, sondern in erster Linie der gesunden und ganzheitlichen Entwicklung der Kinder. Leider ist in das Schulsystem durch partielle Interessen massiv eingegriffen worden. Die Kinder werden – bitte entschuldigen Sie die folgenden Aussagen, aber es lässt sich nicht anders formulieren – zu Marionetten für die Wirtschaft herangezüchtet. Die musischen Fächer, welche eben genau den wahren Kern des Kindes fördern sollen, werden immer mehr zusammengestrichen. Das Kind kann nicht mehr Kind sein, sondern wird intellektuell gefüttert und programmiert.

Die Probleme, die viele Kinder haben, sind hausgemacht. Damit meine ich nicht unbedingt das Elternhaus, sondern auch das Schulhaus. Damit will ich nicht den Lehrern eine direkte Schuld geben, denn sie befolgen im Prinzip nur Weisungen von oben. Viele Lehrer und auch Eltern stehen sicherlich zum aktuellen Schulsystem und finden es gut. Andere, vor allem schon ganzheitlich denkende und fühlende Menschen, bekunden jedoch stark ihre Mühe mit dem heutigen Schulsystem. Dennoch liegt es an der Lehrerschaft, hier entsprechende Veränderungen herbeizuführen oder auch die Ganzheitlichkeit in den normalen Schulalltag einfliessen zu lassen. Denn auch im Schulsystem ist klar zu erkennen, dass schlussendlich die Ausführenden eine wesentlich grössere Kraft für Veränderungen haben, als vielen bewusst ist.

Eltern, welche das heutige Schulsystem für gut befinden und mit ihren Kindern die Absicht hegen, diese studieren zu lassen, damit sie einmal erfolgreich in der Wirtschaft tätig sein können, sollen dieses Recht weiterhin haben. Schlussendlich muss jeder Mensch irgendwann einmal die Verantwortung für das eigene Tun übernehmen. Eltern sollten verstehen, dass Kinder auch falsch erzogen und in die falsche Richtung getrieben werden können. Erziehung mit der Peitsche kann eine gewisse Zeit lang gut gehen. Es wird aber die Zeit kommen, in welcher die Kinder aus diesem Druck ausscheren werden.

Es ist allgemein bekannt, dass die ersten sieben Lebensjahre eines Menschen wesentlich zum weiteren Menschwerden als grundlegend angesehen werden müssen. In den ersten sieben Lebensjahren findet die grösste Formung des Menschen statt. Diese geht natürlich weiter, jedoch sind spätere Formungen, von welcher Seite auch immer, wieder korrigierbar, wenn auch nicht einfach und nicht vollständig. Deshalb ist es schon fast sträflich, die Kinder mit drei oder vier Jahren in ein System zu stecken, welches in erster Linie die Kinder gesellschaftsfähig – besser wäre zu sagen wirtschaftsfähig – machen und auf die reine intellektuelle Formung abzielen. Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass Eltern, welche das heutige Schulsystem nicht für gut befinden, die Möglichkeit bekommen, ihre Kinder an andere Schulen schicken zu können. Jedes Kind bekommt quasi vom Staat indirekt eine gewisse Summe pro Jahr, mit welcher die Schulzeit finanziert wird. Warum diese Summe nicht den Eltern zur Verfügung stellen, damit die Kinder so geschult werden können, wie die Eltern dies für gut befinden? Eine gesunde Konkurrenz belebt natürlich auch das Schulsystem. Bisher wurde und wird die Stadtschule jedoch privilegiert behandelt und Privatschulen mussten von den Eltern selber finanziert werden.

Es ist aber nicht nur die Grundschule, sondern es sind auch die späteren Stufen, wie Gymnasium oder auch Universität. Es findet eine Programmierung statt, welche die jungen Menschen nicht zu eigenständig denkenden und fühlenden Menschen macht. Sie werden programmiert mit dem aktuellen Wissensstand, ohne die Chance diesen auch kritisch zu hinterfragen. Natürlich gibt es gewisse Richtungen, die hier ausgenommen werden müssen. Aber in der Regel ist es so. Dabei ist es genau das Hinterfragen des momentanen wissenschaftlichen Standes, welches genau diesen Wissenschaftsbereich weiter bringen kann. Vor allem sollte dann hinterfragt werden, wenn schon viele Jahre etwas gemacht wird, der Erfolg aber darin besteht, dass zum Beispiel wie im Gesundheitssystem, der Mensch immer kranker wird. Bei der Medizin müsste massiv angesetzt werden, nur grosse Änderungen können dazu beitragen, dass der Gesundheitszustand des Menschen steigt und nicht noch weiter sinken wird. Als Heilpraktiker habe ich mich natürlich jahrelang mit diesen ganzen Zuständen intensiv auseinandergesetzt und sehe relativ tief in die ganze Problematik hinein.

Es gibt aber auch andere Bereiche, welche angegangen werden müssten, damit sie wieder menschengerecht werden und die reine Basis der Materialität verlassen werden kann. Grosse Wissenschaftler, wie zum Beispiel Albert Einstein oder auch Max Planck, haben am Ende Ihrer Karriere oder ihres Lebens klar erkannt und auch kommuniziert, dass es wesentlich mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als der Mensch sich vorstellen kann, geschweige denn davon weiss. Es ist natürlich einfacher sich nur um das Materielle zu kümmern und nur dieses als wahr anzunehmen. So ist man der Meinung, auf der sicheren Seite zu sein. Das geht aber salopp gesagt in die Hosen…

Die Kinder, die einzig wahre Zukunft der Menschheit, liegt mir am Herzen. Dafür werde ich mich ebenfalls stark einsetzen.

 

Anbei ein Text einer befreundeten aktiven Lehrperson, welcher meine oben geschilderten Darstellung gut und kurz zusammenfasst.

Weg von der Reformschule, hin zur guten Volksschule!

Das Bildungsniveau steigt nicht, es sinkt. Immer mehr Jugendliche gehen in die Lehre, ohne einen Text richtig verfassen zu können. Die Kopfrechnungsleistung lässt nach. Immer mehr Kinder müssen psychologisch begleitet oder gar behandelt werden. Jedoch stehen auch immer mehr Lehrkräfte vor einem Burn-Out. Das darf nicht sein, sind die Kinder doch unsere Zukunft.

Das Bildungssystem der Schweiz könnte als Vorbild für andere Länder gelten, wenn die staatliche Reformitis, siehe Lehrplan 21, nicht so restriktiv, kopflastig und ideologisch wäre. Wir hatten eine gute Schule, diese wurde aber sukzessive zerstört.

Unser Bildungssystem muss wieder Kindgerecht werden. Ideologien und die reine Kopflastigkeit müssen in einem gesunden Verhältnis zum Kind stehen. Es gilt vor allem wieder den handlungsorientierten Unterricht einzuführen, dem medialen Lernen nur in speziellen Anwendungsgebieten und ganz gezielt den Vorrang zu geben. Der Ausbau an Möglichkeiten von haptischen, sozialen und ganzheitlichen Erfahrungen bedingt natürlich auch deren Implementierung in die alltägliche Unterrichtsstruktur, was klar auch eine Reformierung der Planung eines „zeitgemässen und dem Stadtbild ein speziellen Charakter gebendem“ Schulhausbau mit sich bringt.

 

Für die Gesundung des Bildungssystems heisst dies:

Zurück zum Ursprung der Schule, zu einem kindsgerechten und für die Schüler persönlich aber auch in der sozialen Gesellschaft erfahrbaren Unterricht, einem in seiner Ganzheitlichkeit verständlichen Lehrplan und kindsgerechte nachhaltige Lehrmaterialien. Das Kind, seine gesunde physische, die mentale und emotionale Entwicklung müssen wieder im Mittelpunkt stehen. Gesunde und im offenen Denken starke Kinder und Jugendliche stützen nicht nur die Wirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft und kreieren somit unsere gemeinsame Zukunft.

 

75507_213459452126134_908987393_n

Zum Thema Kinder in der Entwicklung passende PDF’s: